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für das Wintersemester 2021/22

Ausschreibung Fellowships

Das Erich Auerbach Institute for Advanced Studies der Universität zu Köln bittet um Bewerbungen um zwei dreimonatige Fellowships im Wintersemester 2021/22. Bewerben können sich Gastgeber*innen aus der Philosophischen Fakultät zusammen mit einem Gast („Fellow“) und einem gemeinsamen Forschungsprojekt.

Das Erich Auerbach Institute for Advanced Studies

Das Auerbach Institut bietet den Mitgliedern der Fakultät den Raum, innovative Forschungskonzepte in Zusammenarbeit mit internationalen Kolleginnen und Kollegen zu entwickeln und interdisziplinäre Schnittstellen auszuloten. Als eine zentrale geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungseinrichtung sieht das Institut seine Aufgabe darin, mit seinem Programm an der Profilbildung der interdisziplinären Forschung der Philosophischen Fakultät mitzuwirken, internationale Wissenschaftskontakte aufzubauen und die Förderung des internationalen Austausches interdisziplinärer geisteswissenschaftlicher Forschung an der Universität zu Köln durch Vernetzung und Kooperationsförderung zu unterstützten.

Inhaltlicher Schwerpunkt im Wintersemester 2021/22

Der Schwerpunkt der Forschungen am Auerbach-Institut liegt im Wintersemester auf der „Gegenwart des Zukünftigen“. Nach mehreren Jahrzehnten, in denen sich die Sozial- und Kulturwissenschaften hoch ausdifferenziert und erfolgreich mit Erinnerungs- und Gedächtnistheorien sowie -praktiken beschäftigt haben, rücken angesichts aktueller globaler Krisen- und Katastrophendiskurse zunehmend Fragen nach der Zukunft ins Zentrum interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Forschung. Anders als naturwissenschaftlich orientierte Modellbildungen nehmen Kulturwissenschaften dabei in der Regel eine Beobachterposition zweiter Ordnung ein, indem sie etwa fragen, welche historisch und kulturell bedingten Zukunftsentwürfe Gesellschaften hervorbringen, wie Wissen von und über Zukunft entsteht, welche Formen der Kontingenzbewältigung und des Steuerungswissens mit diesen Zukunftsentwürfen verbunden sind und welcher Anteil dem Imaginären bei der Modellierung dieser Zukunftsorientierungen zukommt. Als „gegenwärtige Zukunft“ (Luhmann/Esposito) wird dabei ein Nicht- bzw. Noch-nicht-Wirkliches adressiert, das prinzipiell auf mediale Darstellungen angewiesen ist, um als Abwesendes präsent gehalten zu werden. Entsprechend sind es unterschiedliche Zukunftsnarrative, soziale und kulturelle Praktiken, Techniken, Medien und Artefakte, die die individuellen und kollektiven Imaginationsstrukturen, auf denen Entwürfe des Zukünftigen aufruhen, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturen prägen. In der paradoxalen Form eines „anwesenden Abwesenden“ verbinden sich mit der gegenwärtigen Zukunft für Kollektive und Individuen die Möglichkeit zu Handlungsentwürfen, Orientierung und Planung ebenso wie diffuse Erwartungen, Ängste und Hoffnungen. Ziel des Jahresschwerpunktes ist es, den unterschiedlichen Narrativen, Medien und Praktiken des Zukünftigen im Rahmen einer interdisziplinäre Analyse näher zu kommen. Dabei gilt das Interesse sowohl unterschiedlichen kulturellen Zukunftsvorstellungen als auch dem historischen Wandel dessen, was unter dem Begriff „Zukunft“ firmiert.

Fellowships

Das Auerbach-Institut vergibt für das Wintersemester 2021/22 zwei Fellowships an auswärtige Forschende, die sich gemeinsam mit einem Kölner Partner/ einer Kölner Partnerin bewerben. Die Ausschreibung richtet sich daher an Kolleg*innen der Philosophischen Fakultät, die einen Antrag in Absprache mit einer Kollegin bzw. einem Kollegen in der Position eines Assistant Professor bzw. einer Junior-Professor, eines Associate Professor oder eines Full Professor stellen können. Gemeinsame Projektskizzen sollten sich im Horizont des Schwerpunktthemas „Zur Gegenwart des Zukünftigen“ bewegen.


Neben den projektbezogenen Forschungen mit der einwerbenden Kollegin bzw. dem einwerbenden Kollegen wird von den Fellows während ihres Aufenthaltes in Köln die Mitwirkung an einer öffentlichen Ringvorlesung des Auerbach-Instituts erwartet. Sie erhalten die Möglichkeit, an internen Kolloquia und gegebenenfalls gemeinsam vorbereiteten Workshops des Instituts teilzunehmen oder diese mitzugestalten, sofern sich Schnittmengen des Fellowprojekts mit anderen Projekten am Institut sowie den Zielsetzungen des Fellowprogramms und der internationalen Schwerpunktsetzung der Philosophischen Fakultät ergeben. Dabei soll das Fellowship die Freiräume bieten, das jeweilige Projekt voranzubringen und Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen der Fakultät zu knüpfen und auszubauen. Im Auerbach-Institut wird den Fellows ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.


Der Zeitraum des Fellowships sollte sich an den Kölner Vorlesungszeiten vom 4. Oktober 2021 bis zum 28. Januar 2022 orientieren.

Auswahl

Auswahlkriterien für die Fellowships sind akademische Qualifikation und Originalität des vorgeschlagenen gemeinsamen Projekts. Die Auswahl trifft der wissenschaftliche Beirat des Auerbach-Instituts.

Bewerbung

Bewerbungen sollten bestehen aus:

  • einem 1- bis 2-seitigem Anschreiben
  • einem Lebenslauf des/der geplanten Fellows
  • einer Publikationsliste des Gastes/der Gastgeberin und des/der geplanten Fellows
  • einem Proposal für ein gemeinsames Forschungsprojekt im Umfang von max. 2000 Wörtern
  • einer Zusammenfassung von max. 200 Wörtern, die die Signifikanz des Projekts auch für Fachfremde veranschaulicht

Bewerben können sich Wissenschaftler*innen aus dem Kreis der Hochschullehrer*innen der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln.


Bewerbungsschluss ist der 30. April 2020.


Bitte richten Sie Bewerbungen in digitaler Form an den Wissenschaftlichen Geschäftsführer des Auerbach Instituts, der Ihnen auch für Rückfragen zur Verfügung steht:

PD Dr. Martin Roussel

martin.rousselSpamProtectionuni-koeln.de

 

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