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Workshop

Kleist im Krieg. Neue Funde - neue Perspektiven?

Interdisziplinäre Forschungsansätze zu Kleists politischen Briefen und Schriften

2023 wurden fünf bislang unbekannte Briefe des preußischen Dichters Heinrich von Kleist aus den Jahren 1809 und 1810 von Hermann F. Weiss im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum entdeckt.
Der interdisziplinäre Workshop verfolgt das Ziel, diesen Sensationsfund literatur- und kulturgeschichtlich einzuordnen sowie Forschungsperspektiven auszuloten. Nicht zuletzt soll die Tragfähigkeit disziplinär und methodisch unterschiedlicher Zugänge erprobt werden und der Fund einen Austausch über unterschiedliche Erschließungs- und Kontextualisierungsverfahren ermöglichen. 
Kleists Augenzeugenschaft der militärhistorisch bedeutsamen Schlacht von Aspern, sein patriotisches Netzwerk im Umfeld der politischen Romantik sowie biographische und werkkontextuelle Querbezüge stehen dabei ebenso im Fokus wie Fragen der Materialität und Medialität der Briefe, der historische Kontext der napoleonischen Kriege und Geschlechterkonstellationen. 
In Zeiten von Populismus und wiederaufkeimendem Nationalismus kann die Beschäftigung mit den Briefen und ihren politischen Zusammenhängen einen Anknüpfungspunkt für die Auseinandersetzung mit – heute aber auch historisch – relevanten Fragen zu politischer Radikalisierung sein.

Mit Beiträgen von

Hermann F. Weiss (Michigan) - Günter Dunz-Wolff (HvK-Gesellschaft) - Lea Liese (Basel) - Adrian Schliebe (Kleist Museum) - Martin Kauder (Köln) - Julian Sieler (Mannheim)  sowie Ingo Breuer (Köln), Martin Roussel (Köln) und Julie N. Heinrichs (Köln)

Zeit: 07. Mai 2025 14-19:00 Uhr | 08. Mai 2025 9:30-13:00 Uhr

Ort: Bibliothek Erich Auerbach Institut (3. OG), Weyertal 59 (Rückgebäude), 50937 Köln