Host: Anja Lemke
Rahel Villinger
Vita
Rahel Villinger studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Germanistik (2001–2006, Freie Universität und Humboldt Universität zu Berlin, Magister Artium 2006). 2010–2011 war sie Visiting Scholar am Department of Germanic Studies der University of Chicago und promovierte 2012 mit einer Arbeit zu Kant an der Princeton University. Von 2011–2017 war sie wiss. Mitarbeiterin und 2013–2017 Co-Forschungsleiterin des 'Moduls Form und Bild in der Moderne' am NFS/SNF eikones der Universität Basel. Anschliessend war sie 2017–2019 Oberassistentin an der Abteilung Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Zürich, 2019–2021 Oberassistentin am Deutschen Seminar der Universität Basel (NdL, Lehrstuhl Prof. Ralf Simon) und ab 2021 Postdoktorandin mit eigener Drittmittelstelle (UZH Grants) an der Universität Zürich.
Forschungsschwerpunkte
- Neuere Deutsche Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
- Englischsprachige Literatur, v.a. klassische Moderne und Gegenwart
- Ästhetik- und Poetikgeschichte
- Theorie- und Praxisgeschichte der Form
- Frühromantikforschung
- Theoriegeschichte und Praxeologie des Close Reading
- Komparatistik der Künste/ Komparatistik als Übersetzung zwischen den Künsten/ komparatistische Form-, Medien- und Kritikbegriffe/ Bildtheorie
- Ecopoetics /Queerfeministisches Schreiben
Forschungsprojekt
Schreiben nach der Natur. Spielarten einer poetischen Ambiguität der klassischen Moderne
Das Projekt untersucht das Verhältnis von Schreibprozessen, Poetiken und prozessualen, hybriden sowie mystischen Naturkonzeptionen bei Paul Valéry, Robert Walser, Virginia Woolf und Robert Musil vor dem Hintergrund der Kontroversen um das Ende einer poetologischen Kategorie namens ‚Natur‘ in Theoriegeschichte und Geisteswissenschaften des 20. Jahrhunderts.
Publikationen (Auswahl)
MONOGRAPHIEN (Auswahl)
Kant und die Imagination der Tiere, Konstanz: Konstanz University Press 2018 (open access). DOI (zitierfähiger Link): https://dx.doi.org/10.18148/KOPS/352-2-1M3CZBPI9A5B70
HERAUSGEBERSCHAFTEN (Auswahl)
S. Heine, R. Villinger, S. Zanetti (Hrsg.): Close Reading. Geschichte, Praktiken, Lektionen [in Vorbereitung].
M. Klammer, M. Maskarinec, R. Ubl, R. Villinger (Hrsg.): Formbildung und Formbegriff. Das Formdenken der Moderne, Paderborn: Fink (Reihe eikones) 2019.
AUFSÄTZE (Auswahl)
„Kritik des nature writing. Formen der Übertragung von Landschaft in Daniela Seels was weißt du schon von prärie (2015)“, in: Blütenlesen. Poetiken des Vegetabilen in der Gegenwartslyrik, hg. von Evelyn Dueck und Yvonne Al-Taie, Stuttgart: Metzler Verlag (Reihe Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur), im Erscheinen.
„‚Bilder von der andern Seite der Welt‘. Robert Walsers Reisebericht in seinen zwei Fassungen von 1915 und 1920“, in: Colloquium Helveticum. Schweizer Hefte für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (51): Literarische Glokalisierung/ Glocalisation littéraire/ Literary Glocalisation, 2022, S. 71–85.
„Der blinde Dichter. Hannah Arendts Theorie des Exemplarischen“, in: Bild-Beispiele. Zu einer piktorialen Logik des Exemplarischen, hg. von A. Cremonini und M. Klammer, Paderborn: Fink (Reihe eikones) 2020, S. 87–106. „Zwei Formen der Zeit. Natur als Bild bei Robert Musil“, in: Formen der Zeit, hg. von R. Villinger und C. Jany, Paderborn: Fink 2019, S. 181–209.
„‘Interpretation [...] violates Art’ (Susan Sontag)“, in: Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971, hg. von T. Fries und S. Zanetti, Zürich: diaphanes 2019, S. 425–446.
„Tod von oben. Naturgeschichtliche Poetik der Einbildungskraft in Novalis’ Hymnen an die Nacht“, in: Poetica 48 (1/2), 2016, S. 81–109.
„Gedankenstriche. Theorie und Poesie bei Novalis“, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (DVjs) 4, 2012, S. 547–577.